Nach einigen Probewanderungen sind wir bei schönstem Wetter beim Marsch zum Meer an den Start gegangen.

Mutig wie wir waren/sind, hatten wir uns, ohne zu zögern und ohne überhaupt zu wissen, ob wir das durchhalten werden, für die Heldenrunde (55km) angemeldet. Nach einer etwas verfrühten Anreise, holten wir in Ruhe unsere Startunterlagen ab und warteten gespannt auf den Startschuss.
Es war interessant zu sehen, wie viele Menschen, unterschiedlichen Alters, an einem Samstagmorgen bereit waren, sich der Herausforderung zu stellen. Unter Anfeuerung der Veranstalter ging es dann endlich los. Es war recht eng, als wir losmarschierten aber das Problem löste sich bereits auf dem ersten Kilometer.

Eine Wandergruppe geht entlang des Nord-Ostsee-Kanals, auf dem ein Segelschiff fährt
Bei strahlendem Sonnenschein entlang des Nord-Ostsee-Kanals

Jeder hatte eine Stempelkarte bekommen, die man bei den Haltepunkten abstempeln lassen konnte. Bereits nach kurzer Zeit erreichten wir den ersten Stopp. Wir konnten unsere Wasserflaschen auffüllen und uns den ersten Stempel abholen. Da es auch hier wieder sehr voll war, gingen wir gleich weiter. Bei strahlendem Sonnenschein ging es eine Weile am Nord-Ostsee Kanal entlang und man musste aufpassen, dass man keinen Sonnenbrand bekam.
Wir unterhielten uns und spielten Namenraten. Leider stellte sich, beim Fragen der jeweiligen Personen heraus, dass wir namentlich komplett daneben lagen. Lustig war es aber trotzdem.

Auf der Fähre bei der Überfahrt über den Nord-Ostsee-Kanal
Fahrt über den Nord-Ostsee-Kanal

Der nächste Stopp war an der Fähre. Hier trennten sich auch unsere Wege, da Jelke und Matten sich für die Rebellenrunde angemeldet hatten. Wir holten uns etwas zu essen und zu trinken, benutzen kurz die Örtlichkeiten und überquerten dann den Nord-Ostsee Kanal.
Es ging weiter an Wiesen und Feldern vorbei und nach einiger Zeit erreichten wir den nächsten Verpflegungsstand. Hier saßen bereits einige Leute und zogen ihre Schuhe aus. Da ich nicht wusste, ob meine Füße hinterher wieder in die Schuhe reinpassten, verzichtete ich lieber darauf. Ich hatte zwar Ersatzschuhe mit, wollte diese aber, wenn nicht unbedingt nötig, nicht anziehen. Wir stärken uns mit Müsliriegeln, Obst und Getränken, besuchten noch kurz die Toilette und dann ging es weiter Richtung Meer. Wir waren nicht mehr weit entfernt und wanderten, ohne weitere Pausen, zum ersten Ziel.

Der Strand von Eckernförde - Erstes Ziel und Wendepunkt Gruppenbild vor der der Eckernförder Bucht Versorgungspunkt in Eckernförde mit vielen rastenden Wanderern
Rast am Meer

Am Meer war es herrlich. Das Wetter, der Strand und die Tatsache, dass man einigermaßen durchgeschwitzt war, luden zum Hereinspringen ein. Das machten wir aber natürlich nicht, denn wir mussten ja noch irgendwie ca. 25 km zurück wandern.
Am Strand war ein großes Aufgebot an Essen und Trinken, was uns auch dazu bewog, etwas länger dort zu verweilen. Nach einiger Zeit wollte ich gerne weiter gehen, da ich Angst hatte, dass meine Leistungskurve in den Keller gehen würde. Leider war Steffi anderer Meinung und weigerte sich schon wieder loszugehen, was sich im Nachhinein als sehr clever herausstellte, denn es lag ja noch ein weiter Weg vor uns.
Irgendwann sind wir dann alle zusammen weitermarschiert und plötzlich war Sascha verschwunden. Er konnte eigentlich nicht weit weg sein, aber wir sahen ihn nicht mehr. Wir hielten es für das Sinnvollste bis zum nächstem Haltepunkt weiter zu gehen und da auf ihn zu warten. Sascha kam dann tatsächlich nach einiger Zeit an.

Gestärkt ging es weiter in Richtung Fähre. Es war ein tolles Gefühl wieder beim Nord Ostsee Kanal anzukommen, denn man wusste, dass nur noch ca. 13 km vor einem lagen. Wir füllten noch einmal unsere Wasserflaschen auf und weiter ging es.
Die Füße machten sich immer mehr bemerkbar und andere Zwickerchen kamen hinzu, aber aufgeben, so kurz vorm Ziel, war für uns keine Option mehr. Die Sonne brannte und es war mittlerweile mühselig als Gruppe zusammen zu bleiben, da jeder andere Bedürfnisse in Bezug auf Pausen hatte. Wir versuchten es trotzdem und auf den letzten Kilometern empfingen uns Jelke und Matten freudestrahlend und wanderten das letzte Stück mit uns mit. Irgendwann kamen wir dann endlich im Ziel an und wurden jubelnd empfangen. Das war echt toll und man war sehr stolz, es ohne größere Probleme, geschafft zu haben.
Dann war endlich der Zeitpunkt gekommen, sich von den Schuhen zu befreien, Badelatschen anzuziehen, mit einem Kräuterlikör auf den Erfolg anzustoßen und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

Obwohl ich ziemlich müde und kaputt war, wusste ich bereits, dass dies nicht mein letzter Marsch gewesen sein sollte und freute mich auf neue Herausforderungen.

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