Ich möchte Euch gerne meine Geschichte zu meinem ersten Marsch, dem Marsch zum Meer 2019 von Schacht-Audorf an die Ostsee und zurück erzählen.

Zuerst eine kleine Vorgeschichte:

Wir haben uns in der Gruppe für diesen Marsch für die 55km Tour angemeldet.

Leider ging es mir plötzlich, ab Anfang März über Nacht sehr schlecht und mein Körper war voller Entzündungen.

Dank Cortison ging es mir dann langsam etwas besser.

Der Marschtermin kam aber leider immer schneller näher und ich wusste gar nicht, wie ich mich entscheiden sollte.

Ganz absagen wollte ich nicht, die volle Distanz war aber nicht zu schaffen.

Also entschloss ich mich dazu, nach Absprache mit meinem Freund Matten, einfach zu starten und zu schauen, wie weit ich/wir kommen.

Dann kam DER Tag.

Frühes Aufstehen, die Fahrt bei aufgehender Sonne, herrlichem Wetter.

Angekommen und preparieren, die anderen Teilnehmer beobachten.

Dann der Aufruf zum Start.

Das leicht aufgeregte Gefühl vor dem Start, das ich sehr gut schon von einigen Laufevents kannte, war diesmal viel intensiver. Wie weit schaffe ich es wohl?

Und dann……..der Startschuss und los geht es.

Eine Menschenmenge am Start der Veranstaltung

Die Masse setzt sich in Bewegung und ich fühle mich wirklich gut, auch, weil ich meinen Freund an meiner Seite hatte.

Wir sind langsam gestartet.

Es war eine tolle Stimmung. Ein kleines Orchester begleitete uns, was die Stimmung noch mehr hob und wieder mal für Gänsehaut sorgte. Es lief gut und mein Körper machte mit. Ich war wirklich zuversichtlich.

Dann trennte sich langsam die Spreu vom Weizen und unsere Gruppe war deutlich vor uns, was wir für nicht schlimm empfunden haben und ich war ja eh nur froh, dass ich überhaupt dabei war.

Jelke und Matten kurz vor dem Ziel

Diese Tatsache setzte Adrenalin frei und sorgte für ein dauerhaftes Lächeln in meinem Gesicht.

Es lief wirklich gut und wir liefen bis zu dem Punkt, an dem die „kleine” Runde wendete.

Wir entschlossen uns, die kleine Runde zu marschieren, machten kurz Pause und marschierten wieder los. Auf dem Rückweg konnten wir die Landschaft und den NOK bestauen.

Da es der Beginn der Kieler Woche war, waren natürlich auch schöne Schiffe zu bestaunen.

Der Marsch war gefühlt schnell beendet und wir glücklich wieder im Ziel.

Der Zieleinlauf nach geschaffter Wanderung

Dieses Gefühl, diese Leistung geschafft zu haben, machte mich furchtbar stolz und unendlich glücklich. Eine Woche vorher hätte ich nicht annähernd daran gedacht, das schaffen zu können.

Dieser Marsch ist ein ganz besonderer für mich und ich bin mehr als froh, dass ich trotz allem gestartet bin, denn die Ruhe während des Marsches, die schöne Landschaft, das Freimachen des Kopfes, die tolle Stimmung, die vielen freundlichen Menschen und die lustige Zeit im Zielbereich, die wir, also meine Gruppe und liebgewonnen Freunde der Marschliebe hatten, ist unbeschreiblich.

Ich kann nur jedem empfehlen, sich keine Gedanken darüber zu machen, ob man es schafft oder nicht, sondern sich einfach anzumelden und dann zu genießen, egal wie weit.

Jelke und Matten mit Belohnungsbier im Ziel

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