Mit Beginn der kalten Jahreszeit und der weiteren Ausarbeitung der Strecken für den 1. Mai 2021, haben wir uns entschlossen, gemeinsam die „Große Liebe“ zu begehen.

Die Strecke ist uns allen in Teilstücken bekannt, da wir sie bereits im Frühjahr und im Sommer aus verschiedenen Richtungen kommend, zusammengestellt haben.

Für diesen Tag hatten wir uns nun vorgenommen, die volle Distanz von 48 km zu wandern. Darüber hinaus war es für uns wichtig zu prüfen, ob der festgelegte Weg tatsächlich für die große Wanderung geeignet ist, wie die Straßenverhältnisse sind und ob wir Verpflegungspunkte endgültig festlegen können.

Also haben wir uns morgens um 8:30 Uhr auf der Schlosswiese in Bad Bramstedt getroffen und sind losmarschiert.

Alle 4 Wanderer beim Start auf der Schlosswiese Bad Bramstedt
4 Marschliebhaber auf der Schlosswiese

Zuerst ging es durch das schöne Bad Bramstedter Kurgebiet, vorbei an Wiesen und Feldern, Richtung Bimöhlen. Der Streckenabschnitt war sehr kurzweilig, auch dem Umstand geschuldet, dass wir alle noch frisch und munter waren und uns lebhaft unterhielten, vorwiegend über das Thema Marschliebe.

3 Pferde auf einer Koppel im Kurgebiet an diesem nebligen Vormittag Blick in eine Nadelwald mit etwas Bodennebel Am Holmwehr der unteren Osterau
Bilder aus dem Kurgebiet

Bereits nach kurzer Zeit stellte ich fest, dass Docs sich nicht zum Wandern eignen. Glücklicherweise hatte Steffi Schurwolle dabei, die die Schmerzen etwas linderte.

Nach ca. 10 km legten wir am Kanueinstiegsplatz in Bimöhlen die erste Rast ein und überlegten, ob dies ein geeigneter Standort für unseren Verpflegungsposten sein könnte. Bei einem Kräuterlikör, den es obligatorisch nach 5-10 km gibt, konnten wir das überdenken. Allerdings blieb uns dafür nicht viel Zeit, da das Wetter an diesem Tag regnerisch und kalt war, sodass wir schnell in Richtung Eeckholt, vorbei an Hof Weide, weiter wanderten.

Dieser Streckenabschnitt bedarf noch einiger Überlegungen und wahrscheinlich noch zwei oder drei weiteren Begehungen bis die endgültige Strecke gefunden ist.

Unser nächstes Etappenziel führte uns nach Heidmühlen , wieder durch viel Natur: Landschaft soweit das Auge reicht, Felder, Wiesen, Weiden.

Das Jagdhaus Rodenbek bei Heidmühlen
Das Jagdhaus Rodenbek bei Heidmühlen

Ein wirklich schöner Streckenabschnitt, den wir in unseren Gesprächen gewürdigt haben. Überhaupt hatten wir, selbst nach den bereits 22 absolvierten km immer noch Gesprächsstoff und es wurde nicht langweilig.

In Heidmühlen angekommen, richtete sich unser Blick wieder zuerst nach einer geeigneten Raststätte. Diese war zwar schnell gefunden, aber aufgrund des Wetters haben wir auch hier nicht lange verweilt. Selbstverständlich war noch Zeit für den Kräuterlikör.

Mit fortgeschrittener Tageszeit wurde uns bewusst, dass wir die anvisierten 48 km nicht schaffen würden. Also einigten wir uns darauf, bis zum Anbruch der Dunkelheit zu wandern, unser Ziel war der Aussichtsturm in Großenaspe.

Gesagt getan, der Rucksack wurde geschultert und weiter ging es.

Ein abgeerntetes Feld mit Maisstoppeln
Ein abgeerntetes Stoppelfeld

Meine Füße spürte ich mittlerweile nicht mehr, lehnte aber kategorisch jede Form von Schmerzmitteln ab. Allerdings wurde der Abstand zur Gruppe immer größer, da die anderen Marschliebhaber vorerst in ihrem Tempo weitergingen. Als sie bemerkten, dass ich langsamer wurde, motivierten sie mich, die letzten km weiter zu gehen.

Da es mittlerweile sehr dunkel war, wanderten wir nun mit Stirnlampen. Für uns war es eine völlig neue Erfahrung, da wir bisher nur bei Tageslicht gewandert sind und uns die Strecke völlig unbekannt erschien. Jeder km fühlte sich deutlich länger an als er tatsächlich war.

Nach 35 km erreichten wir glücklich unser Ziel, den Aussichtsturm. Der letzte Kräuterlikör wurde getrunken und alsbald brachte unser Taxi uns nach Hause.

3 Marschliebhaber stoßen im Ziel auf die Wanderung an
Prost! - Auf die geschaffte Wanderung

Fazit: Falsche Schuhe eignen sich nicht zum Wandern und bei Temperaturen unter 10 Grad wird deutlich mehr Kräuterlikör benötigt. Es war wieder eine schöne Wanderung und hat Spaß gemacht.

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